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Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Einstellungen zu Kindern mit Lernstörungen

EzuKmL

Projektbeschreibung:

Im Schulalltag haben Lehrkräfte regelmäßig mit Kindern mit Lernstörungen (z.B. Lese-, Rechtschreib- oder Rechenstörungen) umzugehen - sowohl in sonderpädagogischen, als auch in regulären Schulsettings. Die konkrete Einstellung zu Kindern mit Lernstörungen sowie das individuelle (Fach-)Wissen über Lernstörungen können das pädagogische Handeln einer Lehrperson und somit die Art, wie sie mit Kindern mit Lernstörungen in Interaktion tritt, prägen. Dies wiederum kann die individuelle Entwicklung eines Kindes beeinflussen: Denn Adressierungsakte in der interpersonellen Interaktion sind nicht nur als etikettierend (= eine vorhandene Eigenschaft feststellend), sondern auch als konstituierend (= also eine Eigenschaft hervorbringend) zu verstehen. Quereinsteiger:innen ins Lehramt weisen oft hohe Fachkompetenzen auf, wurden aber im Studium meistens nicht pädagogisch ausgebildet. Dies kann das Wissen über Lernstörungen sowie die Einstellung zu Kindern mit Lernstörungen beeinflussen, was wiederum die Interaktion mit Kindern mit Lernstörungen beeinflussen kann.

Zur Messung der Einstellung zu Kindern mit Lernstörungen wird ein neuer Fragebogen entwickelt und innerhalb von zwei Studien evaluiert. In der ersten Studie wird auf der Grundlage eines ersten, theoriebasierten Fragebogenentwurfs mithilfe von explorativen und konfirmatorischen Faktorenanalysen ein effizienter Kurzfragebogen zur Erfassung der Einstellung von Lernstörungen an einer Stichprobe von Studierenden entwickelt sowie erprobt. Dieser Kurzfragebogen wird anschließend im Rahmen der zweiten Studie eingesetzt, um Lehrkräfte, welche die klassische Lehramtsausbildung absolviert haben, mit Quereinsteiger:innen ins Lehramt bezüglich ihrer Einstellung zu Kindern mit Lernstörungen zu vergleichen. 

Projektverantwortliche: 

Prof. Dr. Jörg-Tobias Kuhn & Christian Kißler, M.A., M.A.

Weitere Projektmitarbeiter: 

Dr. Florian Krieger

Projektlaufzeit:

2021-2026

Weitere Informationen: 

Ein positives Ethikvotum liegt vor. Die Datenerhebung der ersten Studie ist abgeschlossen, die entsprechende Publikation befindet sich in Vorbereitung.